Die Tradition des Vogelschiessens

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Schon bei den alten Völkern, den Indern, Persern, Hellenen und Germanen kannte man zur Zeit des Neuerwachens der Natur Schießspiele, die zum einen zu Ehren der Götter veranstaltet wurden, zum andern aber auch eine besondere Volksbelustigung darstellen.
Von den ersten Schießfesten zur Frühlingszeit berichtet auch die Illias. Die hellenischen Bogenschützen banden eine „schüchterne Taube“ an einen Schiffsmast. Wer sie mit einem Pfeil traf, bekam als Siegprämie 10 Doppeläxte. Im Mittelalter kam man dann allmählich davon ab, nach lebenden Tieren zu schießen. Es dürfte sich auch von Seiten der Kirche Widerstand geregt haben, da die Taube auch ein Symbol der Dreifaltigkeit darstellt. Die Schützen gingen deshalb dazu über, auf geschnitzte hölzerne Vögel zu schießen.
Erstmals belegt ist ein solches Schießen für 1286, angeordnet von Herzog Bolko I von Schweidnitz. Mit welchem Pomp derartige Schützenfeste abgehalten wurden, kann man daraus entnehmen, dass im Jahre 1601 zum Vogelschießen in Halle, Schützen aus 156 Städten eingeladen worden waren. Jedem, der den Rumpf des Vogels traf, waren 60 Taler zugesagt.
Nicht minder glänzend verliefen die Vogelschießen anderer Städte. Die Schilderungen dieser Veranstaltungen zeugen von einer Pracht, die man sich heute kaum vorstellen kann. Während und nach dem 30-jährigen Krieg war es damit vorbei. Erst nach und nach wurden wieder Wettbewerbe festlich begangen. Auf Preise in klingender Münze durfte in aller Regel nicht mehr gehofft werden. Die auf Zeit verliehene Königskette, an die der Sieger auch noch eine Medaille heften musste, war die Siegprämie.
Königlich Privilegierte
Hauptschützengesellschaft
Erlangen 1456
 
Im Waldschiesshaus
Spardorfer Str. 80
91054 Erlangen
 
Tel.: 09131-202000 (Mo 18:00-21:00 Uhr, So 09:00-12:00 Uhr)

 

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